Ich erinnere mich an eine handgezeichnete und –geschriebene Einladung zur ersten Ausstellung in der Galerie Imholze. Darauf könnte der Kopf oder das Gesicht eines alten Mannes gewesen sein, vielleicht mit Hut und Bart. Dieser alte Mann ist längst gestorben und bewegt sich nun fort, indem er mit seinen Kiefern ins Gras beißt. Ein weiterer Kopffüßler.
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Die TESTKUNST Abteilung des R&ST Kollektivs stellt als ein weiteres Beispiel von Restkunst den künstlerischen Vorlass von Piet Trantel seit 1970, wenn man von der 1962 abgebrannten Scheune absieht (aber auch davon stehen noch Restmauern), im Geburtshaus des Künstlers zur Schau.
TESTKUNST ist vom 11.07. bis 15.07. 2016
von 00:00 bis 24:00 offen.
27339 Riede, Im Alten Lande 31
Kontakt: 0179 9921611
Viele Dinge darunter sind noch nie gezeigt worden.
Ein Kunstwerk, das nicht publik gemacht wurde, das noch niemand wahrgenommen hat, ist so gut wie nicht existent. – PT
Ob diese Aussage, die der Künstler als Student getroffen hat, zutrifft, wird jeder selbst überprüfen können. übertragen auf Kunst würde Lao Zi dazu im Dao De Jing gesagt haben: Was wir von der Kunst wahrnehmen können, stellt ihren materiellen Wert dar. Ihr funktionaler Wert entfaltet sich, wenn wir wahrnehmen.
Worin besteht nun der Sinn und Zweck eines Kunstwerkes, sein materieller Wert und sein funktionaler Nutzen? Wo hat das Bild einen blinden Fleck, die Skulptur ein Loch, der Filme Pausen … , in denen der Betracher sich selbst verschwenden kann? Wie nutzlos die ästhetische Erscheinung der Kunst auch zu sein scheint, erfüllt sich ihre Funktion nicht schon allein darin, dass sie gezeigt und gesehen wird? Erst in der Funktion vervollständigt sich der materielle Wert auf immateriellen Ebenen.